Miou und Gattuccio
Liebes Team vom Katzenschutzverein Frankfurt,
Heute Abend bin ich, nach langer Zeit mal wieder, auf Ihre Webseite gegangen und habe mit Freude die Berichte über die Vermittlung vieler Ihrer Schützlinge gelesen. Auch meine damalige Nachricht an Sie vom August 2003 (geschrieben ein paar Tage nach der Vermittlung von Miou und Gattuccio - früher Bocker und Toni) habe ich gefunden. Das hat mich wirklich sehr berührt, denn die beiden sind meine große Liebe - und ich glaube, das ist auch umgekehrt so.
Wir leben nun seit 7,5 Jahre zusammen und haben gemeinsam Höhen und Tiefen durchlebt. Miou hatte von Beginn an ein ziemlich marodes Gebiss und über die Jahre bedurfte es einiger (sicherlich auch schmerzhafter) Eingriffe, um die Entzündungsherde in seinem Mund einzudämmen. Ich glaube, dass er hin und wieder ziemliche Schmerzen hatte aber er hat sich das, nach Katzenart, nicht anmerken lassen und seinem Appetit hatte es keinen Abbruch getan. Er hat Übergewicht, weil er leidenschaftlich gern isst, aber es ist sehr schwer, das zu regulieren, wenn man einen Kater hat, der am liebsten von Luft und Liebe lebt (Gattuccio) und einen anderen, der alles in sich hinein futtert, was nicht gleich in Sicherheit gebracht wird (Miou). Er, Miou, der lange Zeit sehr scheu war, ist im Laufe der Jahre immer verschmuster geworden, jedenfalls zu bestimmten Zeiten am Tage. Er genießt die Zuwendung und hat wohl festgestellt, das Knuddeln und Schmusen nicht weh tun und einen Kater nicht umbringen.
Gattuccio, mein Kater aus Spanien, ist ein richtiger kleiner “Latino Lover”. Essen braucht er kaum, dafür Liebe, Zuwendung, Aufmerksamkeit und Streicheleinheiten - und das möglichst rund um die Uhr. Meine Nächte sind oft kurz, weil ich irgendwann in der Nacht einen Katerkopf im Gesicht habe, dessen Schurrhare mich kitzeln und der hartnäckig immer wieder die gleiche Position einnimmt, auch wenn ich ihn wegschiebe. Wir hatten schon Zeiten, zu denen ich dachte, dass ich mit einem Säugling mehr Schlaf gefunden hatte als mit diesem liebesbedürftigen Kater. Er ist ein ganz besonderes Wesen, unter anderem auch sehr eifersüchtig und ziemlich verärgert, wenn ich mal verreise. Obwohl die beiden zu Hause bleiben können und durch sehr liebe Cat-sitter betreut werden.
Vor 2,5 Jahren habe ich gedacht, dass wir ihn verlieren werden. Ich hatte an seinem Hals einen Knoten festgestellt, der sich letztendlich, nach anfänglicher ärztlicher Fehldiagnose, als bösartiger Lymphtumor herausstellte. Ich habe ihn operieren lassen, die Tumorzellen wurden jedoch nicht vollständig heraus geräumt. Die Prognose war denkbar schlecht.Trotzdem war das alles, was ich ihm an schulmedizinischer Behandlung zukommen lassen habe. Danach wurde er monatelang durch eine sehr gute, homöopatisch arbeitende Tierheilpraktikerin behandelt. Ich bin sicher, dass ihm diese Kombi (OP & Homöopathie) das Leben gerettet hat. Er ist ein gesunder, lebenslustiger und toller Kater und ich hoffe, dass wir drei noch viele schöne gemeinsame Jahre haben werden.
Ich werde nie vergessen, dass Frau Maucolin mir sagte, sie hätte ein “Dream Team” für mich, als ich im im August 2003 bei Ihnen aufkreuzte um nach zwei zu mir und meiner Lebenssituation (berufstätig und viele Stunden außer Haus) passenden “Stubentigern” zu schauen. Ein Dream Team sind sie wirklich, es ist eine Freude, mit den beiden zusammen leben zu dürfen. Anbei zwei Fotos aus diesem Jahr.
Ich wünsche Ihnen eine Vielzahl neuer, liebevoller Zu Hause, in die Sie sie vermitteln können.
Herzlichst
