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Berichte

Das ist kein Witz – Was wir so alles erleben…

Wir sind ein reines Tierheim für Katzen und versuchen natürlich immer, unsere Schützlinge in das bestmögliche Zuhause zu vermitteln.

An Anfragen mangelt es nicht, aber auch immer wieder sind wir darüber erstaunt, was so alles gewünscht wird.

Uns fällt oft auf, dass Tiere oftmals unüberlegt angeschafft werden und alt werden können, wobei man sich im Vorfeld nicht informiert, wie man ihnen gerecht wird und wie sie zu halten sind.

So suchte jemand eine Katze zu einem Ara (Papagei), der seit 42 Jahren bei diesem Ehepaar lebt. Abgesehen davon, dass eine Katze kein Kumpel für diesen Vogel ist und das Tier bei einer Samtpfote unter ständigem Stress lebt, ist eine Einzelhaltung von diesen Vögeln auch vom Tierschutzgesetz seit Anfang 2005 verboten. Unter solch einer Haltung neigen Papageien dazu, zu vereinsamen, oft werden sie dann krank oder zeigen Verhaltensstörungen.

Oftmals erreichen uns auch von Züchtern oder Privatleuten Gesuche nach einer Samtpfote, die Nachwuchs bekommen soll. Hierbei wird nicht bedacht, dass wir ein Tierschutzverein sind, der genau wie viele andere auch gegen das Elend der vielen ungewollt geborenen Katzen kämpft, die verschenkt oder ohne jegliche medizinische Behandlung für teures Geld im Internet oder per Anzeige verkauft werden. Wir können davor nur warnen, da man sich oft nur kranke Tiere einhandelt – diesen Leuten geht es meistens ums Geld und nicht um das Wohl der Katzen, geschweige denn um die Fürsorge der Katzenmütter, die immer wieder Junge bekommen müssen und letztendlich reine Gebärmaschinen sind.

Im Übrigen besteht kein medizinischer Grund, eine weibliche Katze einmal Junge bekommen zu lassen. Man kastriert sie am besten vor der Geschlechtsreife mit ca. 6 Monaten. Es gibt heute schon viele Tierärzte, die für eine Frühkastration mit 4-5 Monaten sind.

Man darf auch nicht vergessen, eine Geburt ist wie beim Menschen auch für eine Katze mit Schmerzen verbunden und nicht ohne Risiko – Wenn z.B. ein Baby im Geburtskanal feststeckt, dann ist unverzüglich medizinische Hilfe angesagt. Oft sind gerade auch junge Katzen-Mütter unerfahren, wissen mit ihrem Neugeborenen nichts anzufangen und lehnen es ab. Das Baby wird dann zum „Flaschenkind“, wofür viel Erfahrung notwendig ist.

Manchmal hatten wir auch schon Anfragen von Schwangeren, die nach einer Katze suchten. Wichtig ist dabei vorsichtshalber eine Blutuntersuchung machen zu lassen, in der festgestellt wird, ob die werdende Mutter gegen Toxoplasmose immun ist, was bei 40 Prozent der Frauen bereits zutrifft. Es ist jedoch nicht verkehrt, diesen Wunsch zunächst zurückzustellen, denn ist das Baby erst einmal da, wird anfangs kaum Zeit für die Katze sein, die auch eifersüchtig reagieren kann. Das beste Alter für ein Kind ist Schulalter, um mit einem Tier Freundschaft zu schließen.