Ein Rückblick auf 2021
Wenn wir fest geglaubt hatten, dass 2021 besser wird als 2020, so wurden wir alle, auf der ganzen Erde, auch dieses Jahr enttäuscht.
Eines hat „Corona“ nicht geschafft: Den Frankfurter Katzenschutzverein mit seinem Tierheim für Katzen in die Knie zu zwingen. Nach wie vor gelten bei uns sehr strenge Hygienemaßnahmen. Das heißt zum Beispiel, dass in unseren verschiedenen Katzen-Stationen jeweils nur eine Angestellte tätig ist, die hier die Reinigungsarbeiten und das Füttern der Tiere vornimmt. Selbstverständlich hält sich unser Personal an die Anordnungen und unsere Tierheimleiterin, Frau Maucolin, hat ein prüfendes Auge darauf.
In unseren Verwaltungsbereich, der vollständig ehrenamtlich erledigt wird, kommt der Vorstand erst, wenn die Angestellten schon Feierabend haben, sodass es zu keinen Kontakten mit diesen kommt. Die notwendige Besprechung mit unserer Tierheimleiterin, um über die laufenden Angelegenheiten informiert zu sein, wird natürlich mit Abstand und Maske gemacht.
Und unsere Vermittlungen laufen so ab:
Nach einer telefonischen oder schriftlichen Anfrage per E-mail seitens der Suchenden werden für uns wichtige, noch fehlende Angaben nachgefragt und je nachdem, ob wir möglicherweise passende Katzen in unserem Bestand haben, vereinbaren wir einen Termin (immer nur für samstags) oder müssen leider bedauernd absagen. So können wir gut organisieren, dass Interessenten jeweils nacheinander zu uns ins Tierheim kommen. Natürlich besteht auch hierbei Maskenpflicht und die Personen, die mit der Beratung und Vermittlung betraut sind, testen sich zusätzlich zuvor.
Sie sehen, Corona macht es uns nicht unbedingt leicht und in diesem Jahr wurden im Vergleich zu den Vorjahren weniger Katzen vermittelt. Das liegt einmal daran, dass die Menschen oft besondere Wünsche haben, aber auch daran, dass der „Nachschub“ an Katzen in unser Tierheim seit Corona wesentlich geringer ausfällt.
Bei den nicht mehr jungen Katzen und den älteren war die Aufnahme rückläufig. Denn die üblichen Abgabegründe wie Allergie der Halter, Trennung der Partner, Umzug, Berufswechsel oder (wie oft) Zeitmangel gab es 2021 nur noch selten, sodass solche Katzen nur bedingt in der Vermittlung standen.
Anders sah es bei den Katzenbabies und Jungkatzen aus. Bis in den Juli hinein lag die Anzahl der Tiere in unserer Obhut etwa im Rahmen der vergangenen Jahre. Danach ging es aber Schlag auf Schlag los. Etliche hochträchtige Katzen erreichten unser Tierheim und bekamen bei uns unter Aufsicht der Tierärztin und Frau Maucolin ihre Jungen (eine Geburt ist auch bei Katzen oftmals ein Risiko und so kamen bei einer Kätzin nach einer Kaiserschnitt-Operation sieben Winzlinge auf die Welt). Mitte August war es dann besonders intensiv, alle 48 Stunden erblickten neue Katzenbewohner das Licht der Katzenwelt. So hatten wir vierzehn kleine Wesen in fünf Tagen! Auch nahmen wir ganze Katzenfamilien auf oder auch nur einzelne Winzlinge – unsere „Mutter-mit-Kind-Station“ und die drei neu geschaffenen Katzenzimmer dienten dafür als Wohnung.
Wir sind also 2021 gut durch die Pandemie gekommen und hoffen, so wie auch die beiden Hunde unserer Tierheimleiterin, auf ein besseres 2022.