Was macht Corona mit uns?
Nun ist „Corona-Pandemie“ auch zum Wort des Jahres gekürt worden und es verfolgt uns nach wie vor.
Nichts ist mehr so wie es vorher war. Der Nachschub an Katzen ist viel weniger geworden, was natürlich gut für sie ist. Früher wurden viele Samtpfoten aus Mangel an Zeit abgegeben, was jetzt entfällt, da viele Menschen ihrer Tätigkeit im Homeoffice nachgehen. Was aber wird sein, wenn diese Zeit vielleicht einmal vorbei ist?
Umso mehr erreichen uns Anfragen bezüglich Katzen (Gesuche nach ihnen oder Einholung eines Rates für sie). Da wir die gesamte Verwaltung ehrenamtlich erledigen, stoßen wir oft an unsere Grenzen und können nicht gleich antworten, wir versuchen aber immer eine Antwort zu geben und hoffen – auch wenn sie etwas verspätet kommt – auf Verständnis.
Auch unser Tierheimbetrieb ist voll ausgelastet, da wir außer unserem Vermittlungsstamm auch etliche Katzen beherbergen, die aus verschiedenen Gründen nicht mehr vermittelbar sind, aber in ihren eigenen Bereichen (z.B. Rentner-WG) bis ans Lebensende bei uns bleiben dürfen. Dieses Jahr hatten wir auch verstärkt Mütter mit ihren Jungen bei uns oder verwaiste Junge, die immer besonders viel Arbeit machen.
Hinzu kommt, dass auch wir mit Personalausfall aufgrund von Corona-Quarantäne im fremden Haushalt zurecht kommen mussten. Wir haben unser Hygiene-Konzept, was schon vorher sehr streng war, noch einmal verstärkt und hoffen so, wirklich gut durch diese schwierige Zeit zu kommen.
Was natürlich im Moment nicht möglich ist, ist Besucher zu empfangen, die unser Tierheim gerne einmal besichtigen würden. Dies ist eigentlich sehr bitter für uns, da wir oftmals dadurch neue Spender/Förderer gewinnen, die uns und unsere Samtpfoten unterstützen, was elementar ist, denn ohne Geld läuft schließlich in einem Tierheim nichts – auch bei uns laufen die Fixkosten weiter.
Leider mussten wir auch unseren „Tag der Offenen Tür“ im frühen Herbst und unsere Weihnachtsfeier für Dezember absagen, da die gesetzlichen Vorgaben – wie Abstand – nicht einzuhalten sind. Diese beiden Veranstaltungen – besonders der Tag der Offenen Tür ist immer sehr gut besucht – bringen nicht zuletzt auch gute Einnahmen.
Nun zum erfreulichen Teil – denn alles hat bekanntlich immer zwei Seiten. So haben wir auch manche Anfrage nach Übernahme einer Patenschaft erhalten – das freut uns immer besonders, denn dann ist ein Teil der Kosten für diese Katzen abgedeckt. Gefreut haben wir uns – und tun es auch immer wieder – wenn Menschen Anteil nehmen und wissen wollen, wie es hier so läuft und wie wir diese Krise meistern.
Wir lassen uns jedenfalls nicht unterkriegen und gehen zuversichtlich ins Neue Jahr (denn irgendwann muss auch Corona ein Ende haben).
Allen Tierfreunden wünschen wir eine
besinnliche Vorweihnachts- und Weihnachtszeit
und bitte vergessen Sie die Tiere nicht.