Was kommt denn da?
Wir waren natürlich sehr überrascht, als wir acht angekündigte Katzen Ende Juli aufnahmen. Wussten wir doch nur, dass sie abgegeben werden mussten, weil ihre Besitzerin sehr krank geworden ist und sich nicht mehr um sie kümmern konnte. Ihr Sohn hatte mit uns telefoniert und um deren Aufnahme gebeten. Es waren vier Perser-Mixe, unterschiedlich jung und vier Rex-Katzen (Rex Devon), auch sehr jung und eine Kätzin ca. 3 Jahre alt (evtl. die Mutter der Mixe?).
Alle Katzen waren nicht geimpft, geschweige denn medizinisch versorgt und auch die, die man schon kastrieren konnte, waren unkastriert. Man kann also davon ausgehen, dass es sich hierbei um eine „private Zucht“ gehandelt hat und wir können nur hoffen, dass alle vorhandenen Tiere bei uns gelandet sind. Denn hier wurden sie alle erst einmal auch medizinisch versorgt.
Das Problem ist, dass solche Katzen oftmals privat weitergegeben werden, ohne dass etwas an diesen gemacht worden ist und aufgrund der Schönheit (auch die Rex-Katzen sind auf ihre Weise schön) wird viel Geld verlangt – für diese „Züchter“ steht der Profit ja im Vordergrund und das Wohl der Katzen bleibt oftmals unberücksichtigt. Deshalb ist immer Vorsicht geboten, wenn man Katzen privat übers Internet oder per Zeitungsanzeige kaufen will. Die Mütter sollte man sich auf jeden Fall zeigen lassen, sie werden oft als „Gebärmaschinen“ missbraucht und fristen ein armseliges Leben. Ein „guter Züchter“ lässt seine Tiere auch medizinisch versorgen und man bekommt einen Impfausweis und er geht sorgsam mit ihnen um.
Wie gesagt, wir staunten nicht schlecht, als wir die großen Augen und Ohren der Rex-Katzen sahen und der erste Anblick war eigentlich gewöhnungsbedürftig auch aufgrund des sehr kahlen, gelockten Fells. Aber durch ihre liebe Art (sie hatten alle also nichts Schlechtes erlebt) gewannen sie sehr schnell unsere Sympathien. Sie werden in Fachbüchern als verspielt, sehr anhänglich und ausgesprochen liebebedürftig beschrieben und ihr Fell ist zudem ausgesprochen pflegeleicht. Es muss weder gekämmt noch gebürstet werden, sondern wird einfach mit einem feuchten Tuch oder Fensterleder leicht abgewischt.
Auch die Perser-Mixe zeigten sich äußerst anpassungsfähig und waren vom Naturell her eher „Perser“, also selbstbewusst, ruhig, bedächtig und in keiner Weise aufdringlich, hier mit dem Vorteil, dass die Fellpflege nicht so wichtig genommen werden musste. Auch sie waren alle sehr lieb und vertrugen sich auch sehr gut mit den Rex-Katzen (kamen sie doch aus einem Haushalt).
Aufgrund dieser Tatsachen waren die Samtpfoten bei unseren Besuchern sehr beliebt und ihre Aufenthaltsräume waren stets umlagert. So konnten wir sie alle – als sie ihre medizinische Versorgung komplett abgeschlossen hatten – in ein jeweils passendes Zuhause geben.
Macht es weiterhin gut – wir wissen, ihr seid alle gut unter.