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Berichte

Mikesch (ehemals Motja)

Leider musste ich noch Ende des Jahres 2017 meinen Liebling einschläfern lassen.
Ich möchte mich noch einmal für diesen wundervollen Kater bedanken, die Lücke, die er hinterlässt, wird nicht zu schließen sein.

Eigentlich für meinen Angstkater Jerry als Ersatz für seine verstorbene Schwester angeschafft, hat er mit seinen kleinen Knopfaugen, seinem schwarzen Fell
und seinen weißen Söckchen mein Herz im Sturm erobert und nicht nur meines, sondern auch das meiner Nachbarn.
So musste ich immer peinlich genau darauf achten, die Urlaubsvertretung Reih umgehen zu lassen, denn Mikesch war der Star.
Der kleine Kerl war felsenfest davon überzeugt, dass jeder, der an der Tür klingelte, nur für ihn gekommen sei.
Und so holte er jeden an der Haustür ab, geleitete die Person ins Wohnzimmer, um mit einem Satz auf das Sofa zu demonstrieren,
wo der Besuch sich hinzusetzen hätte. Anschließend machte er es sich auf dem Sofa bequem, um gekrault zu werden. Er kannte meinen Tagesablauf und niemals habe ich in den dreieinhalb Jahren die Tür geöffnet, ohne von meinem Mikesch empfangen zu werden. Als mein Kater Jerry starb, wurde ich von Bekannten gefragt, ob ich nicht ihre zwei Katzen aufnehmen könnte. Diese Beiden kamen nicht mit dem menschlichen Nachwuchs in der Familie zurecht
und so sagte ich zu unter der Voraussetzung, dass Mikesch einverstanden wäre. Als die Beiden bei mir einzogen war Mikesch begeistert. Ein Mädchen hatte dem alten Charmeur wohl noch gefehlt und so wurde er noch einmal recht jungendlich.
Den anderen Kater ignorierte er geflissentlich, jedoch war er ihm gegenüber niemals unfreundlich, nein …..
– er wußte einfach wer der Herr im Haus ist. Das Einzige, was ich Mikesch niemals abgewöhnen konnte, war sein starkes Verlangen, menschliche Nahrung zu klauen
und so bin ich mehr als einmal hinter ihm hergerannt, während er stolz wie Bolle zum Beispiel mit einer halben Fleischwurst im Maul durch die Wohnung galoppierte.
Liebevoll habe ich ihn „meinen Professor“ genannt, seine Intelligenz war beeindruckend.
Ich werde ihn so sehr vermissen. So einen hat man nur einmal im Leben und dafür bin ich sehr dankbar.