Was Anrufer für Wüsche haben
Wir bekommen die unterschiedlichsten Anrufe. In den meisten Fällen werden wir um Rat bezüglich Katzen gebeten. Da wir uns mit diesen Tieren sehr gut auskennen, können wir auch in der Regel befriedigende Antworten geben oder anderweitig weiterhelfen.
Wir versuchen des weiteren, auch Aufklärungsarbeit und Hilfestellung zu leisten hinsichtlich einer Reduzierung des Katzenelends durch Kastrationen oder auch die Interessenten zu informieren, was bei einer Anschaffung von Katzen wichtig ist und wie man eine Wohnung für eine Hauskatze sicher macht. Wie oft erreichen uns Vermisstenanzeigen, wo Katzen durch ein offenes Fenster, über den Balkon oder übers Dach entlaufen sind. Das alles müsste nicht passieren, würden sich die Besitzer im Vorfeld besser informieren und dann entsprechend handeln. Was “medizinische Anfragen” betrifft, verweisen wir in der Regel an Tierärzte, denn wir haben dafür keine Ausbildung.
Aber auch ganz “irreale Wünsche” erreichen uns, wo es uns oftmals auch nicht gelingt, die Menschen entsprechend zu überzeugen. So rief uns eine 78-jährige Frau an und suchte zu ihrem Hund eine Babykatze. Sie hätte vor 24 Jahren eine aus Frankreich mitgebracht und das wäre damals glänzend gegangen. Natürlich funktioniert so etwas mit einer Jungkatze, denn die ist unbedarft und sieht auch den Hund als “Spielgefährten” an, obwohl auch für sie ein zusätzlicher Artgenosse ideal wäre. Aber das ist 24 Jahre her und die Frau ist nun fast 80 und wäre mit einer Jungkatze total überfordert, abgesehen davon, daß die Katze sie auch mit größter Wahrscheinlichkeit überlebt. Also haben wir geraten, zu ihrem Hund eine Katze zu nehmen, die älter ist und mit Hunden schon zusammengelebt hat.
Am häufigsten werden wir nach einer Jungkatze gefragt. Solch ein Tier kann man – wenn man ihm gerecht werden und es artgerecht vermitteln will - nur zu zweit oder zu einer vorhandenen Katze vermitteln, die noch nicht so alt ist. Das ist wie bei den Menschenkindern. Ist der Altersunterschied zu groß, spielen diese auch nicht mehr unbedingt miteinander. Vieles kann auch der Mensch dem Tier nicht ersetzen. Man schleckt die Katze nicht ab, man putzt sie nicht, wie sie das gegenseitig machen und außerdem kuscheln sie sehr gerne und jagen sich oder spielen zusammen. Wer einmal bei uns die Jungtiere gesehen hat, die immer in einer Gruppe aufwachsen, versteht, was wir damit meinen.
Bei letzterem Anruf haben wir uns gefragt, “ob man uns auf den Arm nehmen will”. Da wünschte man sich “kleine Katzen” und wir haben gleich erklärt, daß die ja auch einmal groß werden und das geht eigentlich sehr schnell (denn mit einem Jahr sind sie so gut wie ausgewachsen!) Man beharrte aber auf Kleinen und wollte wissen – das wurden wir wirklich gefragt – ob es etwas gäbe, daß die so klein blieben. Sie sind auch groß geworden und kein Baby geblieben antworteten wir und beendeten dieses Gespräch.