Welttierschutztag
Am 4. Oktober hatten wir – wie jedes Jahr – den “Welttierschutztag”. Er wird in Deutschland seit 1925 und international seit 1931 begangen. Dieser Tag soll uns an die Grausamkeiten, die viele Tiere immer noch – auch im 21. Jahrhundert – erleiden müssen, erinnern. Denken wir nur an die Tiertransporte, das immense Leid der Versuchstiere, an die Qualzüchtungen, um nur einiges zu nennen. Diese Mißstände müssen immer wieder aufgezeigt werden, nur so bleiben sie im Gedächtnis des Menschen und man vergisst nicht, sie anzuprangern. Wir als Katzenschutzverein unterstützen diese Maßnahmen durch Sammlung von Unterschriften und Proteste bei den entsprechenden Behörden. Mehr können wir in diesem Fall als spezieller Verein nicht tun. Unsere satzungsmäßige Aufgabe ist es, notleidenden Katzen zu helfen und dies tun wir 365 Tage im Jahr und das seit 1964!
Auch wir merken hier in unserem Tierheimbetrieb für Katzen, dass die Not nicht kleiner geworden ist. Nach wie vor sind wir sehr frequentiert und immer wieder “voll belegt”. Vor allem die Zahl der Jungkatzen, die auch dieses Jahr zu uns kamen, ist enorm und noch können wir nicht aufatmen. Auch unsere Tierheimleiterin hatte wieder zu kämpfen mit einer stattlichen Anzahl von “sog. Flaschenkindern”, also Babykatzen, die ohne Mutter zu uns kamen. Wir versuchen dem durch Kastrationen gegenzusteuern. Aber nach wie vor ist das Elend der vielen ungewollt geborenen Katzen riesengroß und eigentlich nicht zu lösen. Hier könnte nur ein Gesetz helfen, das vorschreibt, dass Katzen, die nach draußen gehen, kastriert sein müssen, Ansätze hierzu gibt es bereits.
Der Welttierschutztag hängt eng mit Franz von Assisi, geboren 1181 in Assisi, zusammen, dem Begründer des Franziskaner-Ordens, der größten Ordensbewegung der römisch-katholischen Kirche. Sein Gedenktag ist aufgrund seines Todestages am 4. Oktober.
Seine Eltern waren wohlhabende Tuchhändler und er genoß für einen Bürgerlichen eine vergleichsweise hohe Bildung. In seiner Jugend führte er ein ausschweifendes Leben. Im November 1202 zog er jedoch in einen Krieg gegen eine Nachbarstadt. Der Krieg wurde verloren und Franz von Assisi wurde eingekerkert und erst durch die Zahlung eines Lösegeldes seines Vaters kam er wieder frei. Das Erleben des Krieges veränderte ihn, zumal er krank zurückkam. Er zog sich nun immer mehr zurück und suchte die Einsamkeit. Er lebte vom “Betteln” und pflegte die Aussätzigen und verzichtete sogar auf sein Erbe und sagte sich von seinem Vater los.
Franz von Assisi sieht man - wegen legendärer Erzählungen (Vogelpredigt, Wolf von Gubbio) - als ersten Tierschützer und Schutzpatron der Tiere an. Er sah in ihnen ein lebendiges Geschöpf Gottes und den Bruder des Menschen. Noch wichtiger ist, dass er den Einheitsgedanken der Schöpfung im Sinne der Gleichheit aller vor Gott und untereinander vorlebte und unermüdlich predigte. Auch der “kleinste Wurm” war in seinen Augen gottgewollt und daher schützenswert, er hatte Respekt vor jeglichem Leben und war schon zu Lebzeiten ein “Heiliger”. Übrigens bei seinem Tod sollen der Legende nach Lerchen zu einer für sie ungewöhnlichen Tageszeit aufgeflogen sein. Er wurde schon 1228 heiliggesprochen und seit 1230 liegen seine Gebeine in einem Steinsarg in der Grabkammer der Unterkirche der Basilika San Francesco in Assisi. Versuchen wir es, ein wenig in seinem Sinne zu leben.