Lilou und ein glückliches Ende
wir erleben die unterschiedlichsten Telefonate und sind daher einiges gewöhnt. Ein Vermieter rief an, dass in einem seiner vermieteten Wohnungen ein Kätzchen schon tagelang schreit und niemand in dieser Wohnung zu erreichen ist. Wir freuten uns natürlich darüber, dass jemand so besorgt ist und verwiesen an die zuständige Polizeidienststelle. Selbstverständlich würden wir in einem solchen Notfall die Katze aufnehmen.
So kam noch am selben Tag über das zuständige Polizeirevier, mit dem wir übrigens sehr gut zusammenarbeiten, das Tier zu uns. Die „Kleine" wusste gar nicht wie ihr geschah. Nun war sie plötzlich in einer ihr fremden Umgebung und es waren fremde Menschen um sie, die sie allerdings bestens versorgten.
Nun hieß es bei uns einfach abwarten, bis sich eventuell jemand meldet. Wir versorgten das Tier mit den notwendigen Impfungen, die bei uns im Tierheim vorgeschrieben sind und stellten fest, dass die Kätzin noch nicht kastriert ist, was in den nächsten Tagen erfolgen sollte.
Ein Anruf der Besitzerin kam uns zuvor. Sie entschuldigte sich vielmals für diesen Vorfall. Aber ihr kleines Kind musste wegen einer akuten Erkrankung plötzlich ins Krankenhaus und sie wollte den Kleinen nicht alleine lassen und da sie die Möglichkeit hatte, im Krankenhaus zu übernachten, machte sie natürlich Gebrauch davon. Die Kätzin zuhause wurde von ihrer Schwester versorgt, die sich aber leider nicht lange dort aufhalten konnte. Das musste aber einfach für ein paar Tage funktionieren, die Sorge galt nun einfach dem kleinen Kind, das aber die nächsten Tage nach Hause kann und so bat sie uns, die Katze noch ein paar Tage zu behalten, was wir natürlich machten. Außerdem sei die Kätzin rollig und sie hätten schon den Kastrationstermin bei ihrem Tierarzt vereinbart. Das Schreien rührte also davon, was die Vermieter nicht wussten.
Dann war der Tag der Übernahme da und Lilou wurde wieder abgeholt und eine glückliche Katzenliebhaberin konnte ihr Tier wieder in die Arme schließen.