Samson
ist auch eines unserer Flaschenkinder, die wir immer wieder auch bekommen. Und in diesem Jahr sind es weitaus mehr als die Jahre zuvor, denn das Elend der Katzen – so scheint uns – vergrößert sich immer mehr.
Ein Grund ist darin zu sehen, daß viele Leute einfach ihre Tiere nicht oder nicht rechtzeitig kastrieren lassen. Sie entlaufen dann oftmals, denn sie sind auf der Suche nach einem Partner und verwildern dann ganz schnell und bringen ihren Nachwuchs unter elenden Bedingungen zur Welt. Viele Babies sterben davon und nur manchen ist es gegönnt, daß sie überhaupt entdeckt werden.
Flaschenkinder sind Babies, die ohne Mutter sind, aber vom Alter her die Mutter bräuchten, da sie sich alleine noch nicht ernähren können. Sie werden irgendwo aufgelesen und man weiß von ihrem Schicksal überhaupt nichts und es ist gut, wenn sie bei uns landen, denn dann sind sie wirklich in erfahrenen Händen.
Manchmal haben wir das Glück, daß wir gerade eine Mutterkatze da haben, der man diesen Winzling unterschieben kann. Katzenmütter sind in der Regel ganz tolle Mütter und behandeln solch einen Artgenossen wie ihren eigenen Nachwuchs. Oftmals aber fehlt die richtige Mutterkatze, denn es muß auch vom Alter der Kleinen her passen. Dann müssen diese Tiere von Hand (per Flasche – daher der Name) aufgezogen werden und es ist einige Erfahrung dafür notwendig und ein immenser Zeitaufwand, da sie ca. alle 2 Stunden ihre Mahlzeit brauchen.
Unsere Tierheimleiterin ist darin natürlich routiniert. Aber immer wieder ist es ein neues Schicksal und eine neue Herausforderung, um diese Winzlinge durchzubringen, da sie oftmals bei Ankunft wenig stabil sind und auch unsere Tierheimärztin ist dann gefragt. Diese Kleinen nimmt unsere Tierheimleiterin übrigens abends mit nach Hause und Zoe, einer ihrer Hunde, ist ganz verrückt nach Katzenbabies, wie auch die Bilder zeigen.
Für Samson haben wir übrigens schon einen Superplatz, auch wenn die Vermittlung noch etwas auf sich warten lässt.
