Ein Rückblick auf das Jahr 2006
Wie all die Jahre davor, hielt uns auch das Jahr 2006 auf Trapp:
- In unserem Tierheimbetrieb gab es
- Tag für Tag Einsatz für Katzen, die unsere Hilfe benötigen
- Beinahe tägliche Aufnahme von Katzen
- Glücklicherweise viele Vermittlungen in ein schönes Zuhause mit den dazu gehörenden ehrenamtlichen Nachbesuchen bei den neuen Besitzern
- Allein über 170 Katzenbabies und Jungkatzen wurden wieder versorgt, vornehmlich in unserer so segensreichen, speziellen Mutter-mit-Kind-Station. Darunter waren auch viele Flaschenkinder
- und fast 250 Katzen wurden auf unsere Kosten unfruchtbar gemacht, also kastriert. Viele waren verwilderte Hauskatzen, so daß Nachwuchs, der in der Regel direkt in das Leid hinein geboren würde, verhindert wurde.
In unserem Büro wurden
- Ungezählte Beratungen und Gespräche zum Thema „Katze" geführt und die umfangreichen Verwaltungsarbeiten ehrenamtlich und ohne Kosten für den Verein erledigt.
Da wir keinerlei Unterstützung von Stadt, Land und Staat erhalten, weder finanziell noch in anderer Form, sind wir auf das „große ehrenamtliche Engagement" unserer Mitstreiter angewiesen. Denn nur so läßt sich der kostenaufwendige Tierheimbetrieb (mit im Durchschnitt 160 Katzen) bewerkstelligen. Aus der o.a. Aufstellung ist unschwer zu ersehen, mit welcher Kostenlawine wir zu kämpfen haben. Denn auch wir sind in den Kreislauf der Wirtschaft eingebunden mit seinen ständig steigenden Preisen.
Neben all den vielen Sorgen, haben wir natürlich auch schöne Erlebnisse. Das sind dann die Energieschübe für uns, die uns bei all dem Leid, was wir auch sehen, nicht verzweifeln lassen. So konnten wir gerade diese Woche noch zwei Katzen bergen, die noch nie ein Tageslicht gesehen haben, da sie nur im Keller eines Warenlagers zum Mäusefangen gehalten wurden und ihr Nachwuchs wurde auch dahinein produziert. Ein Tierfreund hatte Mitleid mit ihnen und meldete uns den Fall und wir schafften es, diese Tiere dort herauszuholen. Jungtiere waren keine mehr da, sie haben wahrscheinlich jeweils unter „diesen Bedingungen" nicht überlebt. Die beiden Katzen, die nun bei uns sind, brauchen ganz viel Zuwendung, sie hat noch nie zuvor eine Menschenhand gestreichelt und kein Wunder, daß sie extrem scheu sind. Aber wir haben Geduld und sie haben alle Zeit der Welt bei uns, um ihr Schicksal zu vergessen.
Ein schönes Ereignis war auch, als wir im Sommer zwei Jungtiere aus Ober-Ramstadt gebracht bekamen. Man wollte sie „in ein wirklich gutes Heim" geben und man hatte in einem Internet-Forum um solch einen Platz Ausschau gehalten. Wir wurden als spezielle Katzen-Kenner mit sehr guter Katzenhaltung empfohlen und so kamen diese beiden Tiere zu uns, nachdem man natürlich eingehend uns „unter die Lupe" genommen hatte.
Etliche Patenschaften konnten wir auch in diesem Jahr wieder vermitteln. Das ist etwas, was uns sehr am Herzen liegt, da wir auch viele auf Zeit unvermittelbare Tiere beherbergen, die mit enormen Kosten verbunden sind. Wäre das nicht auch eine Idee für Sie, eine solche Patenschaft zu übernehmen bzw. zu verschenken?
Wir jedenfalls gehen ins Neue Jahr mit dem Gedanken, es wieder einmal geschafft zu haben und sind gerüstet auf den Ansturm, der spätestens im Frühjahr wieder bei uns einsetzen wird.