Unser singender Siamese Lucero
Wie schon oft erwähnt, sind wir bemüht, unsere Katzen in „ihr passendes Zuhause" zu geben.
Dies ist oft schwierig, zumal wenn wir nicht viel zu seiner Vorgeschichte wissen. So erging es uns mit Lucero. Er kam Anfang Dezember mit anderen Katzen aus Spanien zu uns. Wir wussten von ihm lediglich, daß er in seinem Heimatland abgegeben wurde, weil seine Besitzerin schwer krank ist und ihn nicht mehr behalten konnte. Sie weinte sehr um ihn, war aber erleichtert, weil sie wusste, er durfte nach Deutschland ausreisen und würde mit Sicherheit schnell ein Zuhause finden.
Aber so einfach war es hier nicht. Erst sein drittes Zuhause ist wirklich das, was er wollte und wo er glücklich ist. Er war zweimal davor vermittelt, einmal bei einem Ehepaar, was ihn über alles liebte, aber letztendlich lagen ihre Nerven blank, weil er so viel miaute. Das nächste Mal gaben wir ihn zu einer Dame, die vorwiegend Zuhause arbeitete – aber auch da kam er – schweren Herzens - nach kurzer Zeit zurück, er erzählte und erzählte und hörte überhaupt nicht auf! Was nun? Irgendwie sollte er ja nicht bei uns bleiben und es wäre doch gelacht, wenn auch er nicht sein richtiges Plätzchen finden würde. Das bekamen wir über die Sendung „Herrchen gesucht". Ein Ehepaar aus der Nähe von Erlangen, die katzenerfahren sind, ein Häuschen haben mit viel Platz und deren Katzen immer mit dem Leinchen im Garten spazieren gehen durften, erschien uns für geeignet. Sie nahmen den weiten Weg auf sich, um ihn hier zu besuchen und es war Liebe auf den ersten Blick - der Kater schnurrte wie verrückt auf ihren Armen! Nun, die Vermittlung wurde perfekt gemacht und Lucero fuhr mit den beiden in sein neues Zuhause. Dort ist er äußerst glücklich, er liebt die Größe des Hauses mit den offenen Türen und natürlich seinen täglichen Spaziergang mit seinem Frauchen oder Herrchen. Seine Besitzer können es überhaupt nicht verstehen, daß er vorher immer wieder zurückkam – was er brauchte, waren keine geschlossenen Türen und der Ausflug an der Leine, aber da muß man erst einmal drauf kommen