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Berichte

Mädi - eine Omi hatte Glück

Anfang Februar 2003 erhielten wir einen Anruf von einer Frau aus Rödelheim, die ganz verzweifelt war, da vor ihrem Haus eine Katze lag, völlig apathisch und abgemagert, die immer wieder umfiel, wenn sie aufstand. Sie wollte ihr gerne helfen und war deswegen auch bei ihrem Tierarzt mit ihr gewesen. Sie sei nun wieder einigermaßen hergestellt und sie selbst könne sie nicht behalten - ihr alter Kater duldet nichts um sich.

Da sich niemand zuständig fühlte und sie im Tierschutzverein Frankfurt unsere Telefonnummer genannt bekam, wandte sie sich an uns und wir sagten selbstverständlich die Aufnahme dieser Katze zu, die nun wirklich ein Notfall war.

So kam sie noch am gleichen Tag zu uns, brachte die Rechnungen ihres Tierarztes mit (denn sie selbst konnte die Kosten nicht aufbringen - es waren immerhin Euro 160,–) und war nun heil froh, nach den vielen Telefonaten ein Plätzchen für das alte Tier gefunden zu haben. Mädi, wie wir sie nannten, war kastriert und tätowiert, danach mindestens 18 Jahre alt, dazu Nieren und Leber krank aber sie war nun in Sicherheit und man hätte dieses Tier doch nicht auf der Stelle sterben lassen können.

Bei uns wird Mädi nun bestens versorgt, sie bekommt regelmäßig ihre Medikamente, ihre Streicheleinheiten und hat - was ganz wichtig ist - die medizinische Überwachung. Ansonsten ist es ein ganz liebes, rotes Kätzchen, ist dankbar für jede Ansprache und schläft aufgrund ihres Alters natürlich entsprechend viel.

Interessant ist noch, dass wir aufgrund der Tätowierung die ehemalige Besitzerin nicht ausfindig machen konnten, sie lebt nicht mehr dort, wo die Katze ursprünglich gemeldet war. Ist sie nun ausgesetzt worden, verstarb das Frauchen oder ist sie gar entlaufen - diese Fragen, werden wir nie beantwortet bekommen. Es ist auch egal - Mädi kann bei uns bleiben so lange sie noch lebt - denn mit diesem hohen Alter ist auch ihre Chance auf Vermittlung sehr gering.

22.02.2003