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Berichte

So kommt man zu einer Katze (diesmal ein Bericht von einer glücklichen Katzenbesitzerin)

Es war nicht ein Tag wie alle anderen, nein, es war ein ganz besonders ausgewählter Tag als wir zu Ihnen (vor längerer Zeit) ins Tierheim kamen (mein Sohn, seine damalige Freundin, die Sie mir empfahl, und ich). Lange vorher hatten wir uns schon entschlossen, dass zu unserem Findelkind noch eine andere Katze dazu sollte, aber wir warteten bis der „richtige Tag da war". So etwas kann man nicht bestimmen, denn das entscheidet allein das Schicksal.

So standen wir also da und warteten geduldig, was passieren würde. Ein kleines Kätzchen hatte uns ausgesucht (die Mutti war aus Spanien und hatte das Glück nach Deutschland zu kommen) und der kleine Kater war außergewöhnlich hübsch mit seinen schwarzen Tupfen am Bauch. Er hieß damals Quiri, jetzt nennen wir ihn Lucky, weil wir das besser aussprechen können.

Für mich war es Liebe auf den ersten Blick. Zuhause angekommen, war aber erst einmal gar nicht Harmonie, nein fünf Tage lang hat meine schon vorhandene Katze nur geknurrt wie ein Hund, wenn sie ihn nur sah, sie war kaum zu beruhigen. Aber am 5. Tag, als ich von der Arbeit nach Hause kam, hatte einer der Beiden die Schublade aufgemacht, wo die Katzenminze versteckt war und beide zusammen lagen oben auf dem Schrank im Körbchen.

Seitdem führen wir eine Gemeinschaft, meine zwei Katzen und ich. Morgens, wenn ich aufstehe, um mich zu duschen, haben sie schon in meinem Bett gewartet und zusammen gehen wir ins Bad. Dort habe ich auf der Wachmaschine auch ein Körbchen, das mit einem Handtuch ausgekleidet ist. Übrigens der Lieblingsplatz meiner Erstkatze und bis heute darf der andere da nicht rein, denn das ist auch ihr Schlafplatz. Also die eine Katze ist im Körbchen und schaut mir zu, die andere liegt mit dem Bauch auf der Heizung und wartet auch bis ich wieder fertig bin. Wir machen alles gemeinsam, wo ich hingehe, gehen die Zwei mit…, ob zum Frühstück, wenn ich mich in die Badewanne lege, ist der Kleine ganz aufgeregt, denn er will in meiner Nähe sein, aber da ist es ja naß und so rennt er dann vor der Badewanne hin und her und miaut. Wenn ich den Küchenfußboden putze, sind beide dabei und wollen mitspielen (für sie ist es Spiel!). Wenn ich fernsehe, dann kommt mein Kater und legt sich auf meine Schulter, aber so dass ich das Bild nicht mehr sehen kann. Wenn wir alle auf dem Balkon (gesichert) sitzen, sind sie glücklich. Tagsüber wird Verstecken gespielt und Besucher wundern sich, dass bei mir in jeder nur möglichen Ecke ein Katzenkörbchen liegt. Jede Katze hat so eines, was nur von ihr zum Schlafen genutzt wird und ein anderes, was als „Waschplatz" genutzt wird. Nachts ist sowieso mein Bett der Lieblingsplatz meines Katers, der dann unter meiner Bettdecke einschläft oder wenn ich noch ein bisschen lese, dann schlafen wir ein Rücken an Rücken. Für dieses Glücksgefühl gibt es keine Worte. Lieber Gott ich danke Dir, für so schöne, zarte, liebevolle Geschöpfe.

Denn Liebe ist das, was ich von meinen Katzen bekomme und vor allem von dem Kater: Schmusen morgens, abends, einfach immer – er will meine Nähe. Wenn ich eine Zeitlang mit anderen Dingen beschäftigt bin, muß ich damit rechnen, dass er mir in den Rücken springt. Seine Liebe hat mich gesund gemacht! Gerade muß ich wieder eine Pause einlegen. So ein kleines Geschöpf und so viel Liebe gibt er. Jeden neuen Tag bin ich dankbar, dass ich so ein wunderbares Tier haben darf.

Ich möchte auch etwas für „Ihren" Katzenverein tun und habe beschlossen, da meine Finanzen nicht so rosig sind, ihnen per Dauerauftrag eine kleinen Beitrag monatlich zu überweisen.

Wir hoffen, Sie haben beim Lesen genauso viel Spaß wie wir es hatten, als uns dieses Schreiben erreichte.